Schreckhorn

Von der Bergstation der Pfingsteggbahn geht es zunächst gemächlich los. Ein erster Höhepunkt ist das Berghaus Bäregg mit seiner Terrasse, die einen weiten Blick auf die Fiescherwand bietet. Ab hier wird es alpiner: Der schmale Weg führt durch die wilde Landschaft des unteren Grindelwaldgletschers. Eine kurze Passage mit Eisentritten und Leitern bringt uns über eine Felsstufe, bevor die Hütte zu sehen ist. Die Schreckhornhütte liegt auf 2'530 m ü. M. und ist der perfekte Ausgangspunkt für die Gipfelbesteigung.

Der Tag beginnt früh, meist um 3 Uhr morgens. Die Stirnlampen leuchten den Weg zum "Gaag", einem ersten Anstieg, bevor wir den Schreckfirngletscher erreichen. Der Bergschrund markiert den Beginn der Kletterei. Die Route folgt steilen Felsstufen und Firnfeldern. Nach den ersten zwei Aufschwüngen erreichen wir den Frühstücksplatz. Die nächsten Seillängen erfordern Konzentration und Technik. Der Lohn: Der Gipfel des Schreckhorns auf 4'078 m ü. M. Die Aussicht reicht bis zum Mont Blanc. Der lange Abstieg folgt der gleichen Route zurück zur Hütte, wo wir uns von der Tour erholen.

Nach einer weiteren Nacht in der Schreckhornhütte treten wir den Rückweg an. In den angenehm kühlen Morgen-Temperaturen steigen wir über die Felsstufen und entlang Gletschermoränen bergab und geniessen das Panorama. Vorbei an der Bäregghütte zur Pfingsteggbahn, wo eine anspruchsvolle Tour in einer der spektakulärsten Landschaften der Alpen endet.